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Samstag, 24. Februar 2018

Chat Trakan

Leider hat unsere Coffee and Bakery im Ort morgens noch zu. Wir gehen in die Gaarküche vom Vorabend und bestellen ein Omelett dass es tatsächlich auf der Karte gibt. Das Omelett ist so groß wie eine Pizza, nur doppelt so dick und in viel Öl rausgebraten. Gut dass wir 2 davon und zwei mal Reis bestellt hatten😊. Mit Blut im Magen, statt in den Waden, geht es hoch auf 600m, glücklicherweise ist die Strecke relativ flach und man ist nach einer Stunde oben. Danach folgt ein endlos langer, super flowiger Downhill. Der Rest der 2013 bis Nakhon Thai ist flach und führt durch oder an schönen, blühenden Wäldern vorbei.

Bananenstauden, Ölpalmen, Papayabäume links, Urwald rechts.
Kurz vor Nakhon Thai (km 41) sehen wir ein Kaffee, das ganz süß aussah. Wir wollten eh klären ob wir weiter und wie weit wir fahren. Immerhin hatten wir wieder über 35 Grad. 

Die Besitzerin zauberte den besten iced Cappuccino der ganzen Reise. Sie freute sich entsprechend über unsere Begeisterung. 
Eine Freundin kam hinzu die Englisch sprach und bot uns den WLAN-Code an. 12345678 hatten wir schon probiert. Diesmal war es noch eine 0 dazu 😎.Klappt fast in ganz Thailand.
Die Frage war nämlich, wie teilen wir die nächsten 3 Tage auf. Aber ohne Internet streiken sämtliche GPS-Programme, zumindest bei zusätzlichen Infos, wie Unterkünfte. Am nächsten 7-Eleven  haben wir Internet-Datenvolumen nachgekauft. Für alle die den thailändischen Kassenzettel nicht lesen können: beim Anbieter True ist der notwendige Code *123* und dann die einzig lesbare Zahl (14 Stellen)auf dem Beleg und mit # abschließen.
Es ging weiter auf der sehr schönen und mäßig befahrenen 1243. 
Irgendwie heiratet gerade ganz Thailand. Überall sind Hochzeiten, wozu stets eine Seite der Straße von der Polizei ganz offiziell abgesperrt wird. Hier wird das Brautpaar gerade mehrmals um eine Kapelle (That) getragen, dazu läuft thailändische Musik aus einem Lautsprecherwagen. Klingt wie Samba. Einige tanzen auch.
Ok. Weiter bei 35 Grad. Eine junge Frau ruft uns zu, was sie an Wortschatz drauf hat. Normalerweise werden wir mit "Hello, good morning, by by, I love you" gerufen. Antworten darf man natürlich nicht, denn dann kommt nichts mehr 😁. Wir drehen bei und lassen uns einen selbstgemachten Mandarinenshake und eine grüne Flüssigkeit, super lecker aber namenlos, zubereiten.  Auf den Pässen in Laos gab es schon immer Mandarinen, wir hätten sie mal kaufen sollen. Unsere heimischen sind im Vergleich dazu Sauerampfer.
Könnte Guave gewesen sein, auf jeden Fall ein ultimatives Geschmachserlebis. Alle am Stand freuen sich wieder, dass es uns schmeckt und zum Schluss bekommen wir noch eine gratis Wasserflasche für die Fahrt dazu.
Die aufsteigenden Wolken geben uns den nötigen Schatten. Der Herr ist mit den Seinen 😉.

 Kurz vor Chat Trakan gibt es zwei Guesthouses, wir gingen in das neu eröffnete Singthon Guesthouse mit 4 kleinen und 8 großen "Cabins". AC, Bad, WLAN, Fernseher. u.a. mit WEICHEN !!!!!!! Matratzen für 450 Bhat.
Die Thais und Laoten scheinen ja gerne hart zu liegen, mittags schlafen sie auf ihren überdachten Hochbetten vor dem Haus, ohne Kopfkissen,  und Matratzen haben hier normalerweise einen Federweg von 2cm. Ein Mitteleuropäer steht hier morgens auf wie nach einer Bestrafung mittels Rädern.

Achtung, folgende Bilder sind nichts für Jugendliche unter 16 Jahren.



Wir gehen gleich nebenan in die Gaststätte. Die Tische sind mit verzinktem Blech überzogen und haben ein Loch. Dann nehmen wir mal das einzige Gericht auf der Karte für 160 Bhat, Thai Sukijaki, wobei wir natürlich nur die Zahl 160 lesen können 😊.
Als uns dann die fertige Schüssel mit Fleisch in einer Essiglake hingestellt wird überlegen wir kurz ob wir einen Hund anlocken können der DAS essen könnte. Wir dachten, da sind doch nur Innereien drinn!? Als hygienischen Overkill haut die Dame dann noch ein rohes Ei in die Fleischschüssel. Alle Regeln der Sanitätsausbildung und Hygienelehre gehen mir kurz durch den Kopf. Eine deutsche Kantine würde sofort geschlossen werden.

Aber, wir beginnen mit der Zubereitung und selektieren den Inhalt der Fleischschüssel. COOK IT, peal it.... hilft immer!
 Wie sich herausstellt alles super eingelegtes Fleisch, so vielfältig wie die Arche Noah.  Die super scharfe Curry-Erdnusssauce ist ein Traum. Dazu gibt es Kohl und jede Menge langen Koriander.
Selten so gut gegessen und was uns doch zu fett war hat ein sehr lieber Hund neben unserem Tisch bekommen. 😉
Die Kneipe war übrigens kurze Zeit später voll und es gibt sogar einen Lieferservice. Dazu fährt ein Roller, an dem links und rechts ein Gestell angeschweißt ist, mit den beiden offenen!!!! , glühenden Grillkohlebehältern los. Auf der Rücksitzbank alle Zutaten in Plastiktüten. Wie ein Flammenwerfer düst er dann als Lieferheld zum Kunden. 

Wir haben uns übrigens den ganzen Abend kaputt gelacht, über unsere eigenen Gesichter, die wir bei der Fleischschüssel machten.

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