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Mittwoch, 21. Februar 2018

Na-Kang bis Pak Lay

Wir fahren die ersten 18km im Morgennebel, die Reisfelder dampfen. Was gestern Staub war ist heute Schlamm durch den nächtlichen Regen. Da außer ein paar Rollern niemand unterwegs ist stört das nicht. Wir suchen nach Frühstück und wollen keine Suppe.

 Im absoluten Nichts steht ein kleines chinesisches Möbelhaus mit einem riesigen Regal Teigwaren. Wir suchen nach Hörnchen oder so und finden chinesische Apfeltaschen ohne Apfel. Es gibt nur 20er-Packungen, egal. Alles besser als Tomyam 😁. Wir suchen den Inhalt, es könnte Zahnpasta oder irgendein Gelee sein, vielleicht Reismarmelade. Egal, zwei Dosen Espresso dazu, fertig ist das Frühstück.
Als wir an der Abzweigung zur TEER!!!Straße Nr. 11 sind, haben wir doch wieder Hunger. Eine sehr vielversprechende Gaarküche und gleichzeitig der Schalter für die Busstickets (blaues Transparent) macht uns dann ein paar Nudeln. Ich sag noch mit "Mii" , also Ei , aber wir bekommen mit "Muu", also Schwein.
Da hat sie's dann aber gut mit uns gemeint. Das Zeug liegt uns auf der ganzen Strecke im Bauch.
Ok, hier was schönes: Lotusblüte im Autoreifenbecken. Sieht man oft. Schön ist, dass immer Guppys im Wasser schwimmen, gegen die Mücken. Erinnern mich immer an meine Kindheit.
Weniger schön war dann ab km 38, es geht in den Nationalpark mit toller Natur aber noch tolleren Steigungen. Die machen uns eigentlich nichts aus, aber ein ewiges Auf und Ab auf 35km. Zum Verzweifeln, auf einen extremen downhill folgt eine Schiebestrecke (für die Ü50-Teilnehmer 😉). Da reicht meine Untersetzung am Trekkingrad nicht. Wegen des Schlamms am Morgen mussten wir noch zwei Mal mit unserem neu erworbenen UB40, einer chinesischen Kopie von WD40 nachölen. Das Zeug ist aber eher Nähmaschinenöl ohne jegliche Hafteigenschaften. Kein Wunder das die Roller hier ständig kaputt sind. 
Es geht hoch bis auf 645m, man ist glücklich und wundert sich über das Navi. Denn es geht gleich wieder 300m runter im Sturzflug um dann nochmal auf 677m hoch zu gehen. Irgendwann geht uns das Wasser aus, ich frage eine Gruppe bei einem liegengebliebenen Lkw. Sie schenken mir 1,5Liter kaltes Wasser. Als die weg sind haben wir noch 23km bei 34 Grad und die Gegenanstiege nehmen kein Ende. Ich überhole bergab einen Kastenwagen  und deute ihm ob er was zu Trinken hat. Er reicht mir während der Fahrt nochmal 1,5Liter raus. Unbekannterweise hier Dankeschön. Sonst hätten wir das nicht geschafft. Ich dachte zeitweise daran, dass die Fahrt mit dem Bus 5 Euro gekostet hätte und Verdursten ein blödes Ende für den Blog gewesen wäre.
An der ersten Tankstelle kurz vor dem Mekong gönne ich mir eine eiskalte Coke und Kerstin ein Fanta. GESCHAFFT. An der zweiten Tankstelle mit Truthahn musste die Chefin dringend auflegen weil sie Falang bei sich hatte, also uns.
Da es sehr viele Spekulationen in den Foren über die Mekongfähre bei Pak Lay (auch Paklai) gibt: seit 2017 haben die Holländer hier eine Freundschaftsbrücke gebaut.
Wir nehmen das grüne Hotel, das im Loose Reiseführer noch - als vielversprechend -  im Bau war. Es heißt A Nou Son Guesthouse.
Für 10.000 Kib (10Euro) bekommen wir ein top modernes Zimmer mit Mekongblick. Lt. Gästebuch sind wir die einzigen Gäste.
Abendstimmung am Mekong.
Unser letzte Beer Lao, morgen sind wir wieder in Thailand, wenn Buddha will. 
Und getreu dem Blog-Motto hier die schön scharfen redcurry spicy Tom Shrimps im Restaurant "Saybadee" (= Hallo, Guten Morgen, Guten Tag, Guten Abend) zum Abschluss. Wir verabschieden uns  (als einzige Gäste) mit dem gleichen Gericht das wir vor 12 Tagen bei der Einreise als erstes gegessen hatten.

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