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Freitag, 9. Februar 2018

Mekong

Wir sind an dem Ort gelandet vor dem uns Heimo gewarnt hatte. Ein laotische Langboot, besser Seelenverkäufer, mit 200 Travellern die noch bekifft vom Vorabend oder betrunken vom Laobeer der Allgemeinheit ihren Musikgeschmack per Bluetoothlautsprecher zur Verfügung stellen. Der Mekong ist nur Kulisse. Viele schlafen, spätestens nach dem dritten Bier. Die Stimmung ist trotz der Enge gut. 
Anfangs, als das Boot bereits voll war, hieß es eine Reisegruppe aus Chiang Mai hängt noch an der Immigration fest. Ein Boot ist ausgefallen aber die Leute müssen alle noch mitgenommen werden.
Es entstand leichter Stress. Da hätten wir lieber mal die 90 Euro- Variante nehmen sollen. Die sitzen zu zehnt im Boot und genießen die Aussicht beim Essen.
Es wird bereits beim Ablegen vor Gepäckdieben in Packbeng gewarnt.
Wir freuen uns schon morgen wieder auf dem Fahrrad zu sitzen. Haben beschlossen keine zweite Bootstour zu machen, wofür wir aber 230 km und 3200 Höhenmeter mehr fahren müssen.
Das mit dem Verbot am Grenzübergang Ngeun hat sich nun auch geklärt. Der Bezirk Xajabury hat als einziger Bezirk westlich des Mekong den Grenzverkehr einschränken wollen und deshalb ein Verbot für Zweiräder erlassen, leider fallen da auch Fahrräder drunter.
Diese Regel zwang uns nun flussabwärts zu fahren, flussaufwärts sitzt fast niemand im Boot.

Die Fahrt am Mekong bis Pakbeng kostet 13 Euro, ein Rad 3. Der Fahrtwind ist angenehm. Die Landschaft lässt sich vom Fahrrad aus besser genießen. Mit uns im Boot sitzt ein Radler aus Costa Rica der schon seit 5 Jahren unterwegs ist. Er wäre auch am liebsten mit uns morgen weiter geradelt, hat sein Ticket aber schon bezahlt bis Luang Prabang.

Es gibt ein paar schöne Stellen, man muss aber ehrlicherweise sagen dass der Mekong eher ein Abwasserstrom als ein Fluss ist. 
Hinten an der Schlange zur Toilette gibt's Getränke und Snacks, aber Achtung mit dem Wechselgeld. 
Solche Toiletten kennen wir nur aus arabischen Ländern. Bei 200 Leuten a 25 Euro hätten sie durchaus mal was investieren können, zumal alle barfuß im Boot sind und bei einigen das Zielwasser nicht mehr vorhanden gewesen sein dürfte.
Man sieht immer wieder Wasserbüffelherden die sich am Ufer sonnen.

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