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Donnerstag, 15. Februar 2018

Luang Prabang, auf der 13 bis Khouanamming

Morgens um 8:00 gestartet, am Nightmarket hatten wir uns noch ein paar Cinnamonrolls in einer französischen Bäckerei für das Frühstück besorgt. Die ersten 13 Km teilt man sich mit hunderten chinesischer SUV, laotischen Rollern und viel Schwerlastverkehr. Sie biegen alle auf die 4a ab. Ein  Chinese überholte mich auf der Kreuzung zur 4A und bog unvermittelt vor mir dann doch rechts ab. Er hätte mich beinahe überfahren. Gut das dann auf der 13 kein einziger von denen unterwegs ist. Keine Busse, keine Tuktuks, nur eine Hand voll Laster. Die Strecke ist herrlich und man ist schnell auf 800m, wo es auch nicht mehr so heiß ist. Die Steigungen sind mäßig und nur 2x über 8%.

Uns überholte ein Schweizer auf einem gemieteten Rad, er hat 3 Tage Zeit für die Tour, weiß gar nicht wo er ist, wie weit es ist und wo er übernachten will. Mit dem Flugzeug kam er aus Vietnam. Danach will er weiter auf dem Mekong hoch fahren. Er schimpft auf die vielen Reiseveranstalter in den Touri-Orten wie Luang Prabang, die alles wie Disneyland organisieren. Sie hätten ihm angeboten  ihn hoch in die Berge zu bringen. Jedes zweite Gebäude sei ein Reiseveranstalter. In Vietnam wollten sie auch nur DEIN Geld und wären recht unverschämt.
Aha. Die Veranstalter passen sich aber eigentlich nur den Kunden an, die dort aus den Bussen gekippt werden. Oben am Pass auf 1050m steht tatsächlich ein Tourbus, der dort völlig abgekämpfte Radler auf viel zu kleinen Rädern, mit einer Wasserflasche als Ausrüstung, aufsammelt.

Bei 750m kommt der erste Viewpoint. Man kann hier picknicken und z.B. Müll anschauen.
Als wir weiter wollen kommt ein Lkw-Fahrer zu mir und macht ein Selfie mit mir. Er bringt Melonen nach China.
In dem kleinen Kiosk am Viewpoint der sich bezeichnenderweise Salaviewkio Muang nennt, schläft die Verkäuferin mit ihrem Äffchen Abil. Ganz Laote döst er mittags auf seinem Kissen.
Da unser Kleingeld nicht genau reicht und sie nicht wechseln kann halbiert sie die Staude. Eine übrige Bananen bekommt Abil, der isst aber lieber Kaugummi.
Auf 950m lichtet sich der Dunst der Täler.
In Kiomakmau, nach 41km, auf 930m,  gibt es die eine Möglichkeit etwas warmes zu Essen. Wir bekommen ein super TomYam, dazu wird einfach schnell Feuer aufgelegt und nach ein paar Minuten ist es fertig. Gestern Abend waren wir im angeblich ältesten Familienbetrieb Youngkhoune, in Luang Prabang, ein Abklatsch zu dem was man hier bekommt. VORALLEM schön scharf.
10.000 Kib
Bergab überholen wir oft Rollerfahrer die mit ausgeschaltetem Motor hinab rollen.
Mehrere kleine Gastbetriebe in Khouanamming, wo es sogar mal eine Coke Zero gab.

Wir rollen auf einem super downhill ins immer heißer werdende Tal, wo wir  ca. 1km nach Khouanamming das einsame Guesthouse mit vier Zimmern (6Euro, kalte Dusche, sauber, oben kleines Restaurant dazu) nutzen. 
Der Ort besteht aus ein paar Gaarküchen, Teakholzpflanzungen und der Baustelle für einen Tunnel des Hochgeschwindigkeitszuges, der hier eines Tages von Singapur nach Bangkok fahren soll. Außer dass der Zug hier mal kurz 500m lärmend aus einem Tunnel kommt, wird man hier von dem Projekt wohl nicht viel haben. Die Bauarbeiter sind aus China und eine Haltestelle wird es wohl nicht geben. Laos wird aufgrund seiner bergigen Lage fast komplett untertunnelt. Alles damit ab 2020 die Menschen aus einem Moloch in das Andere rasen können.
Khouanamming ist noch vergessen von der Welt.
Und ein winziges Kleinod.

Heute: 55km, 1780 Höhenmeter

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